Die niederländische Neobank Bunq macht einen weiteren großen Schritt in Richtung US-Markt. Das Fintech-Unternehmen hat eine Broker-Dealer-Lizenz bei der US-Finanzaufsicht (FINRA und SEC) beantragt – ein zentraler Baustein einer zweiphasigen Expansionsstrategie. Ziel ist es, noch im Laufe des Jahres eine vollständige US-Banklizenz zu erlangen.
Mit diesem Vorgehen möchte Bunq frühzeitig operative Einblicke und Nutzerfeedback sammeln, bevor die finale Lizenzierung erfolgt. Das Augenmerk liegt dabei besonders auf der mobilen, internationalen Zielgruppe: digitale Nomaden, Expats, internationale Unternehmer und Remote-Professionals – sowohl aus der EU als auch aus den USA.
Starkes Wachstum und steigende Rentabilität
Die Zahlen für 2024 unterstreichen die Dynamik des Unternehmens: Bunq erzielte einen Nettogewinn von 85,3 Millionen Euro, ein Plus von 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2023: 51,6 Millionen Euro). Die Nutzerbasis in Europa wuchs auf 17 Millionen. Auch in Deutschland legte die Bank deutlich zu – die Nutzerzahl stieg um 58 Prozent, die Einlagen sogar um 259 Prozent.
Vielfältige Finanzangebote in Vorbereitung
Mit der Broker-Dealer-Lizenz will Bunq amerikanischen Nutzern den Zugang zu Aktien, Fonds und ETFs ermöglichen. Parallel sollen Cash-Management-Funktionen wie automatische Überweisungen auf FDIC-versicherte Konten verfügbar gemacht werden. In Kooperation mit Mastercard plant Bunq zudem die Einführung von Debitkarten für den US-Markt.
Während das Unternehmen noch auf regulatorische Genehmigungen wartet, führt es laut eigenen Angaben bereits weitere Gespräche zur Stärkung des globalen Angebots. Die Expansionsstrategie ist klar: Rentabilität und Nutzerwachstum werden als Basis für den weltweiten Ausbau genutzt.
Bunq positioniert sich damit als digitale Bank für global mobile Menschen – und setzt auf ein wachstumsstarkes Segment mit transatlantischer Perspektive.