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Marktcheck: Wie sozial und ökologisch sind nachhaltige Banken wirklich?

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Konsequent bei Menschenrechtsverletzungen und Kinderarbeit

Die gute Nachricht: Alle 14 untersuchten Banken schließen bei ihren Geldgeschäften Unternehmen aus, die Arbeits- und Menschenrechte verletzen oder Kinderarbeit dulden. Die Kreditinstitute garantieren zudem, dass kein Geld in die Waffen- und Rüstungsbranche fließt und sie nicht mit Nahrungsmitteln spekulieren.

Die ausführlichen Ergebnisse finden Sie in unserem Banken- und Produktcheck.

Investitionen im Zusammenhang mit Glücksspiel sind bei allen Banken mit Ausnahme der Evenord-Bank ausgeschlossen.

Klimaschutz: Kirchenbanken haben Nachholbedarf

Beim Klimaschutz haben die acht kirchlichen Banken allerdings erst kleine Schritte vollzogen: Investitionen in die fossilen Energieträger Erdöl und Kohle werden von sieben kirchlichen Kreditinstitute nicht konsequent ausgeschlossen.

Zudem erlaubt die Bank für Kirche und Diakonie (KD Bank) bei dem fossilen Brennstoff Erdöl einen Schwellenwert von 30 Prozent. Dies bedeutet, nur Unternehmen deren Erdölgeschäft mehr als 30 Prozent des Umsatzes ausmacht, sind für Investitionen tabu. Investitionen in große Mischkonzerne bleiben so teilweise möglich.

Atomindustrie bei zwei Banken nicht tabu

Auch bei anderen Kriterien zeigen sich deutliche Unterschiede: So schließen zwei kirchliche Banken die Atomindustrie bei ihren Investitionen nicht aus.

Industrielle Tierhaltung ist als Ausschlusskriterium nicht weit verbreitet: Nur sechs der insgesamt 14 untersuchten Banken verzichten grundsätzlich auf Investitionen in diese Branche, darunter findet sich eine kirchliche Bank.

Fünf der insgesamt 14 Banken erfüllen alle von der Verbraucherzentrale Bremen untersuchten Ausschlusskriterien für Eigenanlagen und Kreditvergabe: die Ethikbank, die GLS Bank, die ProCredit Bank, die Triodos Bank und die Umweltbank. Insgesamt wurden acht ethisch-ökologische Ausschlusskriterien untersucht.

Nachhaltige Banken fördern Soziales, Umwelt und Klimaschutz

Bei ethisch-ökologischen Bankgeschäften geht es nicht nur darum, kontroverse Branchen und Unternehmen auszuschließen. Wichtig ist auch, dass besonders ökologische und soziale Geschäftsfelder durch gezielte Investitionen gefördert werden.

Bei vielen untersuchten Banken steht die Kreditvergabe in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Pflege sowie Erneuerbare Energien im Mittelpunkt. Ökologisches Bauen und Energiesparmaßnahmen sind weitere Schwerpunkte des Kreditgeschäfts. Bei den kirchlichen Banken wird zudem in kirchliche und karitative Einrichtungen investiert.

Die Übersicht macht für Verbraucher auf einen Blick deutlich, welche Banken die für sie wichtigen ethisch-ökologischen Kriterien erfüllen. Daneben bietet die Verbraucherzentrale Bremen mit Marktchecks zu den Konditionen von Girokonten und Sparanlagen bei diesen Banken weitere Orientierungshilfen.

Eine detaillierte Übersicht der von Banken mit Nachhaltigkeitsstandards angewendeten Anlagekriterien finden Sie hier.

Informationen zu den Banken mit Nachhaltigkeitsstandards und deren Konditionen finden Sie im Banken- und Produktcheck auf dem Informationsportal www.geld-bewegt.de der Verbraucherzentralen.

Unterschiedliche Produktpalette

Manche Banken mit Nachhaltigkeitsstandards bieten nur eine begrenzte Anzahl von Produkten an, andere wiederum mit einer Vielfalt, die sich mit der von mittelgroßen konventionellen Banken oder Sparkassen vergleichen lässt.

Interessenten können sich für klassische Bankeinlagen wie Sparbuch, Tagesgeld, Festgeld oder Sparbrief entscheiden, sich aber auch Termineinlagen, ethisch-ökologische Investmentfonds, Beteiligungen und Versicherungen vermitteln lassen. Sie sollten jedoch stets nur Finanzprodukte wählen,

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