Start Allgemeines Staatsanwaltschaft Traunstein – Esezobor Ericosas Geldwäsche

Staatsanwaltschaft Traunstein – Esezobor Ericosas Geldwäsche

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610 VRs 3547/​19

An die Geschädigten im

Vollstreckungsverfahren gegen Esezobor, Ericosas

Wegen leichtfertiger Geldwäsche in 16 Fällen

Benachrichtigung des Verletzten über die Einziehung von Wertersatz und die Möglichkeit der Entschädigung (§ 459k StPO)

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit Entscheidung des Amtsgerichts Laufen vom 22.04.20, Az.: 7 Ds 610 Js 3547/​19 wurden der o. g. Einziehungsbetroffene zur Zahlung von Wertersatz rechtskräftig verurteilt. Laut d. genannten Entscheidung beträgt der Schaden:

Gesamtschaden 79.390 EUR

Der Entscheidung liegt folgender Sachverhalt zugrunde:

Entgegennahme von Überweisungen auf den Konten des Verurteilten und Weiterleitung der Gelder an „Philip“, modus operandi des „Love Scamming“ durch gewerbsmäßig agierende unbekannte Täter. Die überwiesenen Gelder wurden nun eingezogen.

Diese Mitteilung erfolgt, um Ihnen die Möglichkeit zu eröffnen, Ihre Rechte auf Entschädigung geltend machen zu können bzw. um mitzuteilen, ob Sie Ihre Rechte bereits anderweitig durchgesetzt haben/​durchsetzen werden und diesbezüglich ggf. schon Maßnahmen ergriffen wurden.

Zur Geltendmachung melden Sie Ihre Ansprüche bitte binnen 6 Monaten nach Zugang dieser Mitteilung unter Angabe des o. g. Aktenzeichens hier an.
Die Anmeldung ist innerhalb dieser Frist formlos oder mit anliegendem Rückantwortschreiben möglich und kostenfrei, § 459k Abs. 1 StPO.

Machen Sie Ihre Ansprüche binnen der genannten Frist nicht geltend, bleibt der Staat Eigentümer der bei Vollstreckung der Einziehung beigetriebenen Wertersatzbeträge.

Sollten Sie bereits durch eine Versicherung entschädigt oder nicht Inhaber des Anspruchs sein, leiten Sie dieses Schreiben bitte an diese oder den Erwerber weiter.

Eine Erlösauszahlung durch die Staatsanwaltschaft an Sie kann nur dann erfolgen, wenn alle anderen Verletzten ebenfalls vollständig entschädigt werden können. Andernfalls müssten Sie Ihre Ansprüche erneut in einem Insolvenzverfahren über das Vermögen des Einziehungsbetroffenen anmelden. Hierüber werden Sie gegebenenfalls nochmals von einem Insolvenzverwalter aufgefordert.

Da eine vorzeitige Entschädigung nicht möglich ist, werden Sie gebeten, von Sachstandsanfragen abzusehen.

Bitte beachten Sie auch die weiteren Erläuterungen im anliegenden Merkblatt.

Der Staatsanwaltschaft ist es nicht erlaubt, im Einzelfall rechtlichen Rat zu erteilen. Bitte sehen Sie deshalb von telefonischen Rückfragen ab, und lassen Sie sich ggf. anwaltlich beraten.

Mit freundlichen Grüßen

Rechtspfleger/​in