Start Allgemeines Gold im Höhenflug: Notenbanken, geopolitische Risiken und Chancen für Minenunternehmen

Gold im Höhenflug: Notenbanken, geopolitische Risiken und Chancen für Minenunternehmen

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Der Goldpreis befindet sich auf einem langanhaltenden Aufwärtstrend, der bereits vor der Präsidentschaft von Donald Trump einsetzte – und sich seither stetig verstärkt hat. Laut Charlotte Peuron, Fondsmanagerin bei Crédit Mutuel Asset Management, haben Zentralbanken nun bereits im 15. Jahr in Folge als Netto-Käufer agiert. In den letzten drei Jahren lag ihr jährlicher Nettokauf sogar jeweils bei über 1.000 Tonnen, wie Daten von Metals Focus, Refinitiv GFMS und dem World Gold Council bis Ende 2024 belegen.

Vor allem Schwellenländer treiben diese Entwicklung voran: Im Zuge der Entdollarisierung stocken ihre Notenbanken massiv Goldreserven auf. In jüngerer Zeit hat die Zollpolitik von Ex-Präsident Trump – und die damit verbundenen wirtschaftlichen Unsicherheiten wie Inflation, Rezessionsrisiken und systemische Instabilität – diese Tendenz nochmals befeuert.

Auch Investoren reagieren: Gold-ETFs verzeichneten nun elf Wochen in Folge Zuflüsse, und der Goldpreis durchbrach erstmals die Marke von 3.300 US-Dollar pro Unze. „Angesichts der weit verbreiteten Skepsis gegenüber US-Dollar, US-Assets und den globalen wirtschaftlichen Perspektiven erwarten wir weitere Kursgewinne beim Gold“, so Peuron. Der Goldpreis legte allein im bisherigen Jahresverlauf um 25 Prozent zu.

Impulsgeber für den Bergbau

Die Entwicklung des Goldpreises hat unmittelbare Folgen für die Goldminenunternehmen. Zwar ist die Korrelation zwischen Preis und Unternehmensperformance nicht perfekt, doch kontinuierlich steigende Preise in Kombination mit stabilen Betriebskosten könnten die Margen deutlich verbessern.

Viele Edelmetallproduzenten erwirtschaften derzeit starke freie Cashflows. Diese fließen sowohl in organisches Wachstum und Akquisitionen als auch in Ausschüttungen an Aktionäre. Der Bewertungsmaßstab Kurs-NIW-Verhältnis (Net Asset Value) liegt aktuell bei 1,1x – über dem Zehnjahresdurchschnitt von 0,93x, aber unter dem Höchststand von 1,7x im Jahr 2015. Für Peuron ist klar: Gerade bei Edelmetallentwicklern und kleineren Produzenten besteht weiteres Aufwärtspotenzial.

Das anhaltende Interesse von Zentralbanken, die geopolitische Unsicherheit und die wirtschaftlichen Verwerfungen sprechen dafür, dass Gold auch künftig eine bedeutende Rolle im globalen Anlageuniversum spielen wird.

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