Start Allgemeines Immobilienverband sieht keine Preiseinbrüche auf dem Büroimmobilienmarkt

Immobilienverband sieht keine Preiseinbrüche auf dem Büroimmobilienmarkt

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Trotz Corona-Pandemie erweist sich der deutsche Büroimmobilienmarkt als sehr stabil. Er ist von drei wesentlichen Trends gekennzeichnet. Erstens: Die Corona-Pandemie hat nur geringe Auswirkungen auf den Büroimmobilienmarkt. Starke Preiseinbrüche blieben aus. Zweitens: Die Top-7-Städte verzeichnen leichte Mietpreis-Rückgänge. Drittens: Klein- und Mittelstädte verbuchen leichte Steigerungsraten. Das sind die zentralen Ergebnisse aus dem aktuellen Gewerbe-Preisspiegel 2021/2022 des Immobilienverbands Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen (IVD).

Die Mietpreise für Büroflächen mit mittlerem Nutzungswert sanken deutschlandweit mit minus 0,3 Prozent nur minimal. Ein ähnliches Bild ergibt sich für Büroflächen mit gutem Nutzungswert (minus 0,4 Prozent) – also für modern ausgestattete und repräsentative Büros. Beim Blick auf einzelne Städteklassen ist die Entwicklung jedoch unterschiedlich. Während in den Top-7-Städten die Büromieten gesunken sind (zwischen minus 1,3 und minus 1,5 Prozent), gab es in Klein- und Mittelstädten moderate Mieterhöhungen (zwischen plus 0,2 und plus 1,6 Prozent je Städtekategorie und Nutzungswert).

Jürgen Michael Schick, Präsident des IVD: „Nach den dynamischen Jahren zwischen 2015 und 2019 mit insgesamt mehr als zehn Prozent Preissteigerung hat die Corona-Pandemie diese Entwicklung gebremst. Am Büromarkt ist eine Konsolidierung zu beobachten, getragen von positiven Rahmenbedingungen. Während sich die Arbeitslosenquote bundesweit wieder verringert, kehren Mitarbeiter sukzessive aus dem Homeoffice an den Arbeitsplatz zurück. Damit zieht die Nachfrage nach Büroflächen langsam wieder an.“

Den größten Anstieg der Büromieten gab es laut IVD-Research in den Mittelstädten (20.000 bis 100.000 Einwohner). Bei Büroflächen mit mittlerem Nutzungswert stiegen die Mieten um 1,2 Prozent, mit gutem Nutzungswert sogar um 1,6 Prozent.

Während die Durchschnittsmieten in den Top-7-Städten insgesamt zurückgingen, entwickelten sich die gewichteten Schwerpunktmieten der einzelnen Metropolen sehr unterschiedlich. Auf konstantem Niveau verharrten die Mieten in der teuersten Stadt München mit einer Schwerpunktmiete von 29,50 Euro pro Quadratmeter für Büroflächen mit mittlerem Nutzungswert (34,50 Euro pro Quadratmeter bei gutem Nutzungswert). Düsseldorf verzeichnet mit minus 4,6 Prozent (13,35 Euro pro Quadratmeter) im mittleren Nutzungswert und minus 4,7 Prozent (23,35 Euro) bei gutem Nutzungswert den stärksten Rückgang bei den Büromieten.

„Düsseldorf und Frankfurt am Main verzeichnen unter den Top-7-Städten mit circa 7 Prozent die höchsten Leerstandsquoten auf dem Büroimmobilienmarkt. Das hat sich auch auf die Mietenentwicklungen ausgewirkt. Insgesamt gesehen bleiben die Aussichten für den deutschen Büroimmobilienmarkt angesichts der Konjunkturentwicklung positiv. Die Nachfrage nach Büroflächen wird in Zukunft tendenziell wieder wachsen. Homeoffice hat weniger Einfluss auf den Büroimmobilienmarkt als von vielen erwartet. Es hat dennoch seine Wirkung: Denn schon jetzt gibt es einen eindeutigen Trend hin zu großzügig geschnittenen Räumen und mehr Bürofläche pro Mitarbeiter“, resümiert Schick. (DFPA/TH1)

Der Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V. ist die Berufsorganisation und Interessensvertretung der Beratungs- und Dienstleistungsberufe in der Immobilienwirtschaft.

www.ivd.net