Start Allgemeines Vermittlerbefragung: Lebensversicherung – Kapitalmarktnahe Produkte gewinnen an Bedeutung

Vermittlerbefragung: Lebensversicherung – Kapitalmarktnahe Produkte gewinnen an Bedeutung

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Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat mehr als 140 Vermittler zum Thema Trends in der Lebensversicherung 2022 befragt.

Immer mehr Versicherer bieten für private Rentenversicherungen neben einer klassischen Verrentung auch einen fondsgebundenen Rentenbezug an. Gerade vor dem Hintergrund der steigenden Lebenserwartung ist es für Versicherungsnehmer unter Umständen attraktiv, ihr Kapital auch nach dem Ende der Ansparphase noch in Fonds anzulegen und von den Renditechancen des Kapitalmarkts zu profitieren.  

Laut Umfrage gewinnt der kapitalmarktnahe Rentenbezug auch bei der Vermittlung an Bedeutung. Bei knapp 60 Prozent der Befragten spielt eine fondsgebundene Rentenphase in der Beratung eine Rolle. Einigkeit herrscht bei der Frage, ob Produkte mit fondsgebundenem Rentenbezug in Zukunft von höherer Bedeutung sein werden. Für rund 92 Prozent der Teilnehmer ist dies klar der Fall.

Auch in der Ansparphase setzt sich der Trend hin zu kapitalmarktnahen Produkten fort. So gaben knapp 40 Prozent aller Makler an, dass sie keine klassischen Produkte mehr vermitteln. Mehr als 90 Prozent aller Befragten antworteten, regelmäßig zu fondsgebundenen Rentenversicherungen zu beraten. Wobei Garantien innerhalb dieser Produktgattung immer noch eine wesentliche Rolle spielen, denn mehr als zwei Drittel der Kundschaft wählte bei einem Abschluss im vergangenen Jahr ein Garantieniveau von 80 Prozent oder mehr.

Neben der Altersvorsorge spielt die Absicherung der Arbeitskraft eine sehr wichtige Rolle bei Beratern. Die Umfrageteilnehmer beraten am häufigsten zu Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU). Die Grundfähigkeitsversicherung ist bei der Absicherung der Arbeitskraft auf Platz eins, wenn eine BU-Versicherung nicht möglich ist oder beispielsweise aus Kostengründen nicht in Frage kommt.

Aber auch das Thema Nachhaltigkeit bekommt ein immer stärkeres Gewicht, wie die Umfrage zeigt. Rund 45 Prozent der Umfrageteilnehmer räumen dafür einen hohen beziehungsweise sehr hohen Stellenwert in ihrer Beratung ein. Aufseiten der Anleger gewinnt das Thema ebenfalls an Relevanz. So gab rund die Hälfte der Befragten an, dass im Rahmen fondsgebundener Tarife häufig beziehungsweise sehr häufig Fonds mit Nachhaltigkeitsmandat gewählt werden. Ob der Großteil der Kundschaft jedoch auch bereit wäre, Renditechancen für mehr Nachhaltigkeit zu opfern, ist eher zweifelhaft. Denn nur fünf Prozent der Makler gaben an, dass ihre Kunden ohne Einschränkung auf Rendite verzichten würden. Immerhin 78 Prozent gaben an, zugunsten nachhaltiger Investments auf Rendite mit eingeschränktem Maß verzichten zu wollen. (DFPA/JF1)

Die Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH (IVFP) mit Sitz in Altenstadt an der Waldnaab ist ein unabhängiges, inhabergeführtes Analyseunternehmen für private und betriebliche Vorsorgeprodukte. Das 2001 gegründete Unternehmen bewertet Produkte und Beratungsprozesse, bietet Finanzdienstleistern fachliche Strategieberatung, entwickelt Altersvorsorge-Beratungssoftware und bietet ein umfangreiches Spektrum an Fachseminaren an.

www.ivfp.de